#Es geht auch anders! Mädchen* im digitalen Raum

#Es geht auch anders! – Mädchen* im digitalen Raum
Im Projekt wird Mädchen* ab 10 Jahren die Möglichkeit gegeben, einen sicheren, ressourcen-orientierten und selbstbehauptenden Umgang mit digitalen Medien einzuüben.

Zielgruppe: Mädchen* ab 10 Jahren

Durchführungszeitraum: 1. Mai 2025 – 30. April 2026

Kurzbeschreibung:
Geschlechtsspezifische Gewalt ist noch immer ein relevantes Thema. Es betrifft Mädchen* in ihrer analogen Lebenswelt, ebenso wie in digitalen Räumen. Sexistischen und sexualisierten Grenzüberschreitungen angemessen zu begegnen, erfordert an erster Stelle eine Identifikation davon: Wenn Mädchen* nicht in der Lage sind, geschlechtsspezifische Übergriffe als solche zu erkennen, bedeutet dies eine Schwächung ihrer Position. Zu erkennen, dass bestimmte Ebenen und Inhalte von Gewalt speziell Frauen* und Mädchen* betrifft und darauf abzielt, diese zu schwächen, stärkt die eigene Wahrnehmung und hilft bei entschiedenen Grenzsetzungen. Es ist wesentlich, dass Mädchen* lernen, frühzeitig ihren Instinkten zu vertrauen und Zeichen einer übergriffigen Situation ernst zu nehmen. Je öfter Mädchen* es schaffen, in Alltagssituationen Grenzen zu setzen und sich zu behaupten, desto mehr Schutz vor einem „großen“ Übergriff bauen sie dadurch auf.

„Sich im digitalen Raum zu wehren oder sich auf der Straße zu wehren? Das eine hat ja nix mit dem anderen zu tun!“ Falsch! Selbstverteidigung beginnt im Kopf! Es geht darum, frühzeitig Signale wahr und ernst zu nehmen. Es geht darum, handlungsfähig zu sein, trotz starker Emotionen. Es geht darum, Handlungsstrategien sowohl für den digitalen Raum als auch für eine analoge Grenzüberschreitung zu erlernen und zu üben.

Der körperorientierte und persönlichkeitsstärkende Aspekt im WenDo in Kombination mit einer Stärkung der digitalen Kompetenzen hilft Mädchen*, sich in ihrer analogen und digitalen Lebenswelt zu schützen und Grenzen zu setzen.

Ziele:
Für uns im BellZett ist Medien- und Genderkompetenz im Umgang mit digitalen Medien relevant und wir wollen die Potentiale von WenDo (Selbstbehauptung & Selbstverteidigung) mit der Stärkung von digitalen Kompetenzen verknüpfen und dadurch einen kritischen, kreativen und selbstbewussten Umgang mit Medien fördern: Genderkompetenz in Bezug auf digitale Medien bedeutet:

  1. Wissen im Umgang mit den medialen Potentialen und den Risiken von Diskriminierungen und anderen negativen Auswirkungen.
  2. Können als Handlungs- und Methodenkompetenz bei der konkreten Mediennutzung sowie
  3. Wollen als eigene Auseinandersetzung und Positionierung zur Bedeutung und Konstruktion von Geschlechtlichkeit(en) im WorldWideWeb.

Wir halten das mädchenbezogene WenDo-Konzept für besonders geeignet, um auch Online eigene Bedürfnisse und Instinkte ernst zu nehmen und sich auch Online als Gestalterinnen* zu begreifen.

Unsere konkreten Ziele sind:

  • Wir sensibilisieren Mädchen* für eigene Bedürfnisse, individuelle Grenzen und stärken ihr Selbstvertrauen.
  • Wir erarbeiten und üben individuelle Handlungsstrategien und zeigen Möglichkeiten auf, sich Hilfe und Unterstützung zu holen.
  • Wir erhöhen das Wissen und Handlungskompetenzen im Umgang mit digitalen Medien für die Zielgruppe der Mädchen*.
  • Wir reflektieren Geschlechterzuschreibungen (im Netz) und brechen das Tabu „selber schuld“ zu sein.
  • Wir nutzen die Kombination von Medien und Körpersprache – Selbst- und Fremdwahrnehmung – Reflexive Fotografie
  • Wir helfen mit dem Projekt dabei, aus der Isolation zu kommen, eröffnen Raum für Solidarität, statt durch gegenseitiges Mobbing (und Victimblaming) die Situation der Einzelnen zu verschärfen.

Dieses Projekt wird gefördert vom